Nachhaltigkeit in der Immobilienverwaltung

Kampf gegen den Klimawandel

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewonnen. Vor allem die Diskussionen rund um den Klimawandel haben unter anderem dazu geführt, dass Klimaschutzgesetze in Kraft getreten sind und teilweise sogar noch einmal verschärft wurden.

Das EU-Klimaschutzgesetz, der europäische “Green Deal“ und das Klimaschutzgesetz der Bundesrepublik Deutschland sind nur einige Beispiele auf internationaler sowie nationaler Ebene. Für das Thema Nachhaltigkeit spielt auch der Immobiliensektor eine entscheidende Rolle, da er sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Umwelt und damit die Klimaschutzziele hat. Durch entsprechende Gesetze und Verordnungen wie dem Energiespargesetz sind für Eigentümer bereits jetzt Anreize geschaffen- und manche Maßnahmen sogar verpflichtend geworden. Weitere Anreize, aber auch Verpflichtungen und Verbote sind geplant.

 

Doch was verbirgt sich eigentlich hinter einschlägigen Begriffen wie Cradle2cradle, ESG und Green Deal? Wie können Eigentümer von Immobilien auf Nachhaltigkeit setzen und welche Vorteile haben sie davon? Und wie kann eine professionelle Hausverwaltung und Beratung hierbei unterstützen?

Exkurs: Cradle2cradle, ESG und Green Deal erklärt:

Cradle2cradle ist ein Konzept, das auf eine vollständige Kreislaufwirtschaft abzielt. Hierbei sollen Produkte und Materialien so gestaltet werden, dass sie nach Ende ihrer Nutzung wieder in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden können. Dadurch wird der Verbrauch von Rohstoffen und die Menge an Abfall reduziert.

 

Dies betrifft insbesondere den Neubau und die Sanierung von Immobilien. ESG steht für Environmental, Social und Governance und beschreibt eine Klassifizierung von Nachhaltigkeitsaspekten. Dabei werden Unternehmen anhand ihrer Umweltbilanz, ihres Sozialengagements und ihrer Unternehmensführung bewertet.

 

Der Green Deal ist ein Maßnahmenpaket der Europäischen Union, das darauf abzielt, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Hierbei sollen unter anderem die Emissionen von Treibhausgasen reduziert und die Energieeffizienz verbessert werden

Eigentümer von Immobilien können auf verschiedene Arten auf Nachhaltigkeit setzen.

Ziele sollten hierbei insbesondere die Verringerung des Energiebedarfs für Beheizung und Warmwasserversorgung sowie die Verringerung des Bedarfs für Wasser und Strom sein. Damit sollte auch eine positivere Co2-Bilanz geschaffen werden.

Eine Möglichkeit hierfür ist die Nutzung erneuerbarer Energien wie Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen zur Wärmeerzeugung. Dadurch können die Energiekosten reduziert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert – im Idealfall sogar komplett verhindert bzw. beendet werden.
Eine weitere Option ist eine nachhaltige Sanierung von Gebäuden. Hierbei werden beispielsweise Dämmungen erneuert, energieeffiziente Fenster eingebaut oder das Dach/ die Zwischengeschossdecke gedämmt. Dadurch können Heizkosten eingespart und der Wohnkomfort gesteigert werden. Gerade im Bereich der Sanierung können Konzepte wie „Cradle2Cradle“ genutzt werden, um die Nachhaltigkeit des Objektes zu fördern.

 

Neue Konzepte wie „Balkonkraftwerke“ – kleine und kostengünstige Solaranlagen, welche einfach auf dem Balkon oder an diesem angebracht und an die Steckdose angeschlossen werden können, ergänzen die Möglichkeiten von Eigentümern ständig. Vielfältige weitere Möglichkeiten wie die Nutzung von Eisspeichern, Windkraftanlagen auf dem Dach, Fassadensolarabsorber, das Entsiegeln von Flächen bzw. Schaffen neuer Außenflächen und Grünflächen etc. lassen viel Gestaltungsspielraum beim Neubau und in der Sanierung zu. Die richtige Mischung bzw. individuelle Lösung für Ihre Immobilie zu finden, welche sich mit entsprechenden Förderungen zudem wirtschaftlich lohnen kann, ist das Ziel einer guten Beratung durch eine sachkundige Hausverwaltung samt Energieberater.

Investitionen in Nachhaltigkeit können sich für Eigentümer auszahlen.

Zusammengefasst: Durch die Nutzung erneuerbarer Energien können beispielsweise die Energiekosten gesenkt werden. Eine nachhaltige Sanierung kann dazu beitragen, den Wert der Immobilie zu steigern und die Vermietbarkeit zu erhöhen. Zudem können Mieter von einer höheren Energieeffizienz und einem besseren Wohnkomfort profitieren. 

Für Eigennutzer liegen die Vorteile auf der Hand: Die Energiekosten samt gesonderter Co2-Umlage werden gesenkt, die Abhängigkeit von Fossilen Energieträgern und damit von externen Zulieferern und unkalkulierbaren Preissteigerungen wird verringert oder gar beendet. Der Wert und die Verkaufbarkeit Ihrer Immobilie steigen, der Wohnkomfort nimmt zu. Weitere Verbote und Restriktionen, wie durch die aktuelle Politik angestrebt (Beispiel Verbot der Öl- und Gasheizungen), können Sie deutlich entspannter sehen. Zudem kommen in der Zukunft keine unüberschaubaren forcierten Investitionssummen für (Zwangs-) Sanierungen auf Sie zu.


Für Vermieter ergeben sich die gleichen Vorteile, welche sich jedoch teilweise anders auswirken: So ist die Vermietbarkeit inklusive eines höheren Anteils der Kaltmiete (durch Senkung der Nebenkosten) erhöht. Gerade außerhalb der A-Lagen samt Speckgürteln kann dies in der aktuellen Zeit, ein Vorteil für Rendite, Cashflow und ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Vermietern bedeuten. Eine sinkende Leerstandsquote ist ebenfalls zu erwarten. Das Entfallen der Co2-Umlage, höhere Mieten generell sowie eine Resilienz gegen Preissteigerungen auch aufgrund gesellschaftspolitischen Themen, stellen weitere positive Nebeneffekte dar. Die daraus resultierende Sicherheit eines prognostizierbaren Investitionsplanes für die Zukunft erhöht die Transparenz Ihres Investments und durch die längerfristige Vermietbarkeit sinkt der Arbeitsaufwand für Neuvermietung, was Geld und Zeit spart.

Was soll ich also genau tun?

Bei all den Möglichkeiten Ihre Immobilie nachhaltig zu gestalten, stellt sich natürlich immer die Frage der Wirtschaftlichkeit. Gerade für Kapitalanleger/ und Investoren muss sich eine solche Maßnahme lohnen. Dies wird auch mit entsprechenden Förderungen nicht immer der Fall sein, sodass jede Maßnahme und Investition individuell betrachtet werden muss.

Deshalb sollten Sie sich, sofern Sie das fachliche Knowhow nicht selbst mitbringen, an einen geeigneten Ansprechpartner wenden. Im Optimalfall kann Sie eine professionelle Hausverwaltung, die sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert hat, in Zusammenarbeit mit einem Energieberater fachmännisch beraten.

Hierzu wird der energetische Zustand Ihrer Immobilie erhoben, die baulichen und baurechtlichen Voraussetzungen geprüft und anschließend mit Ihren persönlichen Wünschen und Ihrer Investitionsbereitschaft abgeglichen bzw. verbunden. Dies sollte idealerweise in einem Termin vor Ort passieren, an welchen man eine Beratung bezüglich Fördermöglichkeiten anschließt. Daraus ergibt sich dann eine individuell an Ihre Immobilie und Bedürfnisse angepasste Nachhaltigkeitsstrategie.


Ein Beispiel hierfür wäre ein Thema, dass durch den Gesetzgeber und die Gesellschaft zunehmend in den Mittelpunkt gerückt wird: Klimaschutz bzw. Nachhaltigkeit. Was läge also näher, als Konzepte zu entwickeln, mit denen man den neuen Anforderungen gerecht wird und selbst noch von den Verbesserungen für die Umwelt profitiert?

Sie haben Fragen zum Thema Nachhaltigkeit oder wünschen sich eine nachhaltige Hausverwaltung? Dann sprechen Sie uns jederzeit an!